von Mariele Diekhof, Verlag modernes lernen, ISBN-10: 380800777X, ISBN-13: 978-3808007778, 2. Auflage 2017
Wie ich zum Buch kam
Verzeichnis
Sobald ich das Buch „Kitopia“ erwähne, leuchten bei denen, die es kennen, die Augen. Ich war wirklich mehr als überrascht und auch verwundert, denn obwohl ich die Autorin zu verschiedenen Fortbildungen persönlich kennenlernte, entdeckte ich das Buch eher zufällig.
Nun lag es da, in einem wirklich ansprechenden Design. Bei dem Buch handelt es sich um ein „Mutter-Tochter-Projekt“, denn die Grafik und Illustration wurde von Marieles Tochter, Katrin Diekhof gezaubert. Es strahlt durch Schrift und Bild eine Bullerbü Atmosphäre aus – es ruft nach Kindheit, die kreativ, selbstbestimmt, verspielt und mit viel Abenteuer und Freiheit erlebt werden darf.
Dieses Buch ist auf den ersten (und zweiten) Blick definitiv etwas Besonderes.
Aufgrund des Augenfunkelns derer, die es bereits kannten und meinem ersten Eindruck, wollte ich dieses Buch nicht so einfach zwischendurch lesen und hob es mir für den Urlaub auf. Schließlich ist es auch kein klassisches Fachbuch, sondern wie der Titel verrät, handelt es sich um ein „Abenteuer-Fachroman“.
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Ein Überblick/Aufbau
Wir durchlaufen 24 Stationen, die verschiedene Bereiche thematisieren,
wie Leitung, Team, Partizipation, Eltern, diverse Funktionsräume, der Bereich der Kleinsten in der Krippe und den Körper (Essen, Hygiene…).
Wir klopfen dabei an ganz verschiedene Türen, in der „KITOPIA“:
Die Tür … – in den Garten, – zum Büro der Leitung, – zum Tante Emma Atelier, – zum Bauraum, – zur Kinderkonferenz, – zum Büro der Leitung (zweiter Besuch), – zur Märchen-Stube, – zum Theaterraum, – zur Eltern-Klön-Ecke, – zur Dornröschentoilette und zum Ritterburgklo, – Büro der Leitung (beim dritten Besuch), Krippen-Flur, – in der Krippe (mehrere Gruppen), – im Krippenbereich zum Freiluft-Schlummer-Nest, – in der Krippe zum Sternchen-zimmer, – Büro der Leitung ) beim Stellvertreter, – zum Teamzimmer
Was fällt euch auf?
Habt ihr die Kapitel gelesen? Ich meine wirklich und auf euch wirken lassen? Wenn nicht, lest noch mal nach!
Ich glaube, jede pädagogische Fachkraft bekommt einen Hauch von Gänsehaut, oder?
Es klingt so abenteuerlustig, liebevoll, fantastisch und einfach nach Kindheit. So, wie wir uns eine liebevolle, geschützte und gleichzeitig erlebnisreiche kindliche Umgebung vorstellen. Ja, ich würde fast meinen, SO soll eine Kita sein. Sie soll Lust auf den Tag machen, anregungsreiche und entspannende Räume bieten, die alle, ob groß oder klein zum Erkunden, Essen, Schlafen, Spielen einladen – eine JA-Umgebung, die auf junge Menschen zugeschnitten ist.
Diese Gedanken und Gefühle sind bei mir entstanden und leider stehen sie nicht im Einklang mit einigen Erfahrungen aus dem Bereich Kita. Aber mit einem Lächeln begann ich das Lesen, denn vielleicht kann sich das ja zukünftig ändern.
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„Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen.“
Astrid Lindgren
Ich würde sagen, dann machen wir es einfach mal anders! Also los!
Mit dem Lesen beginnen und staunen
Bereits das Vorwort von Armin Krenz nimmt uns mit und erläutert, warum es anders gehen sollte – denn besonders in den ersten Lebensjahren macht das Kind so „(…) entscheidende, persönlichkeitsbildende und lernpsychologisch / neurobiologisch bedeutsame Erfahrungen“. „Lange Zeit wurde in den Wissenschaftszweigen der Psychologie und Pädagogik angenommen, dass die häuslichen (elterlichen) Einflüsse die stärksten sind. Inzwischen weiß man, dass diese lediglich eine Hypothese war und dass auch die Außeneinflüsse – je nach subjektivem Bedeutungswert für das Kind – eine gleich hohe Bedeutung besitzen können. Damit haben die Kindertageseinrichtung und die dort tätigen elementarpädagogischen Fachkräfte eine nicht minder hohe Verantwortung für die Entwicklung des Kindes wie auch die Eltern selbst.“ (Krenz, 2017, S. 12)
Kitas haben somit eine immense Verantwortung und prägen die Kindheiten bedeutend.
Somit benötigt eine Kita einen pädagogischen Ansatz, eine Konzeption, gut gestaltete Innen- und Außenräume, eine durchdachte und stimmige Tagesstruktur, vielfältige Materialien, ein Verständnis von Pratizipation der Kinder, PädagogInnen und Eltern, ein kollegiales Team, eine durch Offenheit und Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit mit den Familien bis hin zu personellen Qualitäten der einzelnen MitarbeiterInnen. Es ist eine ganze Menge zu bedenken und zu beachten, um für heranwachsende Kinder einen passenden Rahmen zu kreieren.
Mariele Diekhof nimmt die LeserInnen mit und stellt die Einrichtung „KITOPIA“ vor. Und diese ist definitiv anders. Die Autorin lädt uns alle ein, die Kita mit ihr zu entdecken und so gehen wir von Raum zu Raum, erleben besondere Orte und Momente.
Die Autorin hat diese zauberhafte Art, uns mit gut durchdachten Ideen viele Lösungsvorschläge und kreative Inspirationen für alltägliche Situationen zu liefern.
Die sehr ansprechende Sprache, die tatsächlich eher an einen Roman erinnert, lässt uns bildhaft durch die einzelnen Winkel der Kita schleichen. Vor dem inneren Auge entstehen Bilder, die sich zu meiner Überraschung einfach in die Tat umsetzen lassen. Ihre Ideen sind im normalen Kita-Alltag machbar! Ein Werk, dass so praxisnah und lebendig ist!
„Und wenn du den Eindruck hast, das Leben ist Theater – dann such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht.“
Shakespeare
Mein persönliches Fazit
Ehrlich? Ich hatte oft beim Lesen Gänsehaut und Lust diese lebendigen Impulse in einer Kita umzusetzen. Es ist das ideale Buch für alle pädagogischen Fachkräfte und ja, es macht Lust und Freude auf die Arbeit mit Kindern, Familien und KollegInnen.
Ihr möchtet eure Konzeption überarbeiten, euch auf eine Evaluation vorbereiten, mehr Leben in den Alltag bringen und euch fehlen ab und zu ein paar Ideen? Dann ist das, DAS Buch für euch!
An einigen Stellen ist es vielleicht etwas utopisch und märchenhaft und ich höre manchmal eine innere Stimme, die mich an die Realität „Kita“ erinnert. Es geht der Autorin nicht darum, auf Rahmenbedingungen zu schimpfen oder eine reine Fantasiewelt zu kreieren. Vielmehr, so vermute ich, möchte sie Wege aufzeigen, wie es einfach „anders“ gehen kann, bedachter, kreativer und achtsamer für alle im Kita-Alltag. Denn dieser, so wissen wir, ist häufig schnell, unruhig und auch stressig.
Was können wir also tun? Räume verändern, Kinder in ihrer Selbstständigkeit fördern, Ruheinseln schaffen, Teams wertschätzend und auf Augenhöhe leiten und ihre Arbeit anerkennen und u.a. Kinder in ihrer Teilnahme stärken!
Und wer nicht so gern liest, wobei sich dieses Werk wirklich fast von allein liest, für den gibt es die Möglichkeit die Autorin sprudelnd, lebendig in Berlin kennenzulernen. Selbst durfte ich an ein paar Fortbildungen von ihr teilnehmen und beispielsweise der „A-Z Ordner“ oder der einführende „PraktikantInnen-Ordner“ wurden zu Herzstücken in meiner alltäglichen Arbeit als Kita-Leitung, Ausbilderin und Kindheitspädagogin.
Habt ihr das Buch bereits gelesen, hinterlasst doch einen kleinen Kommentar
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Ich kann nicht anders, als euch an dieser Stelle unbeauftragt und aus totaler Überzeugung ihre Seite ans Herz zu leben! Klickt euch gern mal rein *HIER* und sammelt einen ersten Eindruck mit ihren *FACHARTIKELN*, die ebenso wertschätzend und fröhlich verfasst sind und zum Schmunzeln und Nachdenken anregen!
Liebe Mariele, an dieser Stelle einen herzlichen Dank für deine einzigartige Arbeit!
Ihr möchtet mit ihr in Kontakt treten?
Mariele Diekhof
Büroadresse: Menzelstraße 25 12157 Berlin
KITOPIA: Badensche Str. 54 10825 Berlin
Online: www.kita-beraterin.de
Email: mariele@gmx.net
Büchershop: http://shop.kita-beraterin.de/
Leseprobe und Rezensionen für das Buches „Kita Kitopia“
https://www.verlag-modernes-lernen.de/buecher/shop-detail/article/1264
Liebe Grüße,
Kathrin
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