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Der Alltag mit Kindern und Vollzeitarbeit?

Von Kathrin
Selbständigkeit fördern bei unseren Kindern

Alltag- klingt im ersten Moment für mich langweilig und irgendwie alt. Ich weiß nicht seit wann, aber komischerweise liebe ich diesen Alltag, die Gewohnheiten, Routinen und Dinge, die jeden Tag passieren. Ja, sehr sogar und doch ist dieser gleichförmige Ablauf auch tückisch und birgt kleine Gefahren.

Zeit haben, Urlaub genießen

Besonders fällt mir das nach dem Urlaub auf. Gerade hatten wir in Familie fast drei Wochen frei, eine Zeit in der diese Rhythmen nicht so wichtig sind. Schläft das kleine Kind zu lange Siesta, dann geht es eben am Abend etwas später ins Bett, möchte der Große den ganzen Tag im Schlafanzug bleiben und erst später die Zähne putzen, dann ist das mal okay. Die Kleine möchte alles alleine machen und trägt das T-Shirt als Hose, kein Problem. Es bleibt einfach Zeit und Ruhe auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder einzugehen und neben all dem auch ein Raum für die eigenen Wünsche und Ansprüche. Das ist Urlaub, Zeit haben, Kraft tanken und Ruhe bewahren können, wenn das fast Zweijährige sich zum dritten Mal die Windel allein vor dem Losgehen auszieht und der Große noch eben „schnell“ was bauen möchte, bevor er eigentlich schon längst ins Bett sollte.

Ich merke es auch daran, wie entspannt ich selbst bleibe, wenn die Nächte schlecht sind und ich eben nicht einen Vollzeit-Arbeitstag vor mir habe. Auch nachts um zwei Uhr gelingt es mir mein Baby liebevoll in den Schlaf zu wiegen und in der Küche die gewünschte Milch zu erwärmen. Etwas was mir im normalen Arbeitsalltag viel Kraft kostet und mich auch mal an den Rand meiner Energien treibt.

Urlaub vorbei…

Nur leider hat das alles ein Ende, Urlaub vorbei und da ist er wieder, dieser Alltag. Pünktlich aufstehen, die am Abend raus gelegten Sachen den Kindern anziehen, die noch völlig verschlafen im Bett sitzen, selbst fix duschen und ein Frühstück zaubern und während die Kinder essen, schnell die Taschen fertig packen, um dann die Wohnung unter Umständen chaotisch zu verlassen, damit noch Zeit für einen halbwegs ruhigen Weg zur Kita und Schule bleibt. Auf der Arbeit angekommen ist der erste wichtige Teil des Tages schon geschafft und die Arbeit wartet.

Ich nehme mir besonders nach dem Urlaub immer vor, das alles ganz strukturiert und besonders gelassen anzugehen, mich bloß nicht stressen zu lassen und mir diese Stimmung beizubehalten. Durchzuatmen, wenn die Kinder völlig erschöpft nach der Kita ganz viel Geduld, Liebe, Nähe und Verständnis benötigen, sie das Abendbrot stehen lassen und dann plötzlich im Bett angekommen Hunger verspüren und im Anschluss nach der Geschichte noch länger und länger kuscheln möchten.

Ich nehme mir vor, mit dem Haushalt lockerer zu werden und mich nicht über Unordnung und die Wäscheberge zu ärgern, mich trotz Unordnung zu den Kindern setze und entspannt versuche mich auf das Spiel der Kinder einzulassen- all das was mir im Urlaub gut gelingt.

Vollzeitarbeit- muss das denn sein?

Generell frage ich mich, muss das sein? Eltern in Vollzeit? Ja, irgendwo macht man nicht selten Abstriche und nicht selten ist es bei einem selbst, denn nach diesem von mir geliebten Alltagsprogramm falle ich gegen 21h erschöpft auf das Sofa und die sozialen Kontakte oder sportlichen Vorhaben reduzieren sich auf ein Minimum.

Aber in diesen Zeiten wo die Kinder so klein sind, nehme ich es liebend gern an und freue mich, wenn wir eine gute Zeit zusammen hatten, wenn auch viel zu kurz, denn der schönste Teil des Tages, welchen ich mit Vorfreude erwarte, ist es, wenn ich die Kinder von der Kita abhole und wir noch ein paar Momente teilen, bevor die Erschöpfung lauert.





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