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„Der kleine Trauerbegleiter“ – Buchvorstellung

Von Kathrin

Autorinnen: Natalie Katia Greve und Jeanine Reble
PATMOS Verlag, ISBN: 978-3-8436-1130-5

*Das folgende Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt – Werbung!*

Wenn wir trauern, ob aufgrund eines Todesfalls, einer Fehlgeburt, Trennungen, Verlust vom Arbeitsplatz, Umzug oder Ähnlichem, dann sind wir sehr beschäftigt mit uns und unseren Gefühlen.

Wir wünschen uns einen kleinen Begleiter, der uns hilft unsere Gefühle einzuordnen. Ein Begleiter, der uns in Kürze erläutert, was da gerade mit uns geschieht, was vielleicht als Nächstes passiert, welche Phasen wir durchleben. Ein Begleiter, der uns sagt, so wie es gerade ist, ist es normal und uns aber auch hilft, zu tiefe Täler einschätzen zu lernen und Ausblick auf Sonnenschein gibt.

Am besten sollten diese Inhalte handlich und in leicht verdaulichen Portionen verpackt sein. Was wir in diesem Moment sicher alle nicht brauchen, ist uns durch dicke, schwere Kost zu lesen.

Ich habe die vergangenen Monate einiges gelesen und mich dem Thema angenähert, manchmal sogar darin gebadet. Oft für die Begleitung von Kindern und dann fiel mir dieses handliche Büchlein in die Hände und ich konnte wieder einmal aufatmen. Ich fühlte mich angesprochen, abgeholt und ich verstand wieder ein bisschen mehr von all dem, was seit Monaten in mir vorgeht.


Was zum Beispiel?

Ich will es euch kurz an einer Situation erzählen. Nach meinem Verlust hatte ich so komische Symptome, die mich selbst zum Arzt führten. Dort wurde mir gesagt, wie normal es sei, dass der Körper aus Trauer „weint“ und auf sich aufmerksam macht. Das kann lange dauern. Klingt auch logisch und durch die Bestätigung eines Arztes glaubte ich dem noch mehr.

Schön, wenn das Buch einem dann auch ganz klar sagt:

„Ganz wichtig ist: Du bist nicht verrückt! Das glauben nämlich viele Trauernde, wenn sie sich die Dinge nicht richtig erklären können. Du befindest dich in einem Ausnahmezustand und sowohl die Trauer als auch ihre Begleiter werden sich verändern und größtenteils wieder vergehen.“

Greve, Reble, S. 27

Und was ich zuvor aber noch nicht las, ist folgendes:

„Es kann sein, dass wir die scheinbar gleichen Symptome ausbilden wie der Verstorbene oder dass wir körperliche Reaktionen dort verspüren, wo der Verstorbene verletzt wurde.“

ebd., S. 28

Fühlen wir uns und unseren Körper in dieser schweren Zeit verstanden, so können wir leichter annehmen und uns auf unsere Trauer einlassen, sie zulassen. Das meine ich.

Das süße Büchlein bietet auch Platz für Notizen, kleine Aufgaben und Platz für eigene Ideen.

Es ist rundum mit seinen vielseitigen Themen ein wirklich treuer Begleiter. Er nimmt uns auch gefühlt immer mal wieder in den Arm und sagt, „Du machst das gut!“. Wir dürfen auch wieder in die Zukunft blicken und uns am Ende von unserer Trauerrolle verabschieden.

„Sie wird uns nie ganz verlassen, so wie der Verstorbene uns nie ganz verlässt, aber eine Zeit mit vielen Möglichkeiten bricht an.“

Ich danke den Autorinnen herzliche für ihre liebevolle Arbeit und diese persönliche Sprache, die diesen kleinen Begleiter zu etwas ganz Besonderem macht!


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