Wusstet ihr, dass es nach der Psychologin Verena Kast die „Vier Phasen des Trauerns“ gibt?
Nun ja, es beginnt wohl mit Phase eins, dem Nicht Wahrhaben Wollens. Die Trauernden sind meist wie betäubt und unter Schock. Erst darauf wird der Tod akzeptiert und es brechen in Phase zwei Emotionen auf. Es kann Wut, Schmerz, Angst, Schuld und Verzweiflung empfunden werden. Der Schmerz wird erfahren, was wichtig ist, da er nur so auch wieder gehen kann. Es treten viele Fragen auf.
In der dritten Phase wird der Verlust durch ein Suchen verarbeitet. Die Trauernden suchen den Verstorbenen in Erinnerungen, Orten, durch Gerüche. Gemeinsame Erlebnisse werden wie Schätze verwahrt. Durch diese Auseinandersetzung entsteht oft ein Gefühl der Begegnung. Das ist furchtbar schmerzhaft und gleichzeitig auch sehr schön und heilsam. In diesem Prozess des Suchens und Findens, kommt es oft zu einer Trennung und der Trauernde entscheidet sich schrittweise zum „Weiterleben“. Je mehr vom Verstorbenen weiter gegeben werden kann, so leichter fällt die Trennung.
In der vierten Phase kehrt langsam wieder Ruhe und Frieden ein und neue Pläne werden geschmiedet. Der Trauerprozess kann aber durch aus Spuren hinterlassen und den Hinterbliebenen bezüglich seiner Einstellungen und Prioritäten verändern.
Ich fühle mich diese Tage wie in der Waschmaschine oder sogar in einer Achterbahn?! Vielleicht aber auch wie ein Kleinkind, welches mal himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt scheint. Gern meldet sich auch mein inneres Kind und sagt Hallo!
Und wie so oft, kann ich am allermeisten von meinen Kindern lernen, wie sie lachen, spielen, trösten, phantasieren, hinterfragen und mir bei Fragen bezüglich der „Abschiedsfeier“ einfach nach einem imaginären Telefonat mit Opa die Wunschurne benennen.
Ich frage mich allerdings die letzten Tage so häufig, warum wir dieses Thema so tabuisieren, wenig darüber sprechen und schreiben. Wir wissen alle, dass es uns erreicht, eines Tages, geplant oder ungeplant und dennoch ist unser Umgang damit etwas verschlossen! Ich sehe eine Verantwortung dies meinen Kindern anders vorzuleben und den Weg mit ihnen zu gehen!