Pembo – Halb und halb macht doppelt glücklich! von Ayse Bosse & Ceylan Beyoglu
erschienen im CARLSEN Verlag
Das Buch wurde mir zur Rezension zur Verfügung gestellt. Werbung!
Ich nehme es vorweg, ich habe ein neues Buch auf meiner Lieblingsbuchliste.
Pembo ist ein Mädchen, welches tief verwurzelt in der Türkei aufwächst. Ihre Mama ist Deutsche und ihr Papa ist Türke. Sie sagt, sie ist also eine „Köftoffel“. Sie liebt ihr Dorf, das Meer, ihre Familie. Plötzlich kommt alles anders und die Familie beschließt nach Deutschland zu ziehen. Vom sonnigen Meer geht es direkt in das regnerische Hamburg.
Wie ihr euch vorstellen könnt, ist dieser Wechsel nicht leicht. Gefühlsvoll und gleichzeitig „kool“ beschreibt Pembo die Situation. Wie kommt sie und ihre Familie in der neuen Umgebung zurecht? Wie kommt sie in der neuen Klasse an? Findet sie neue Freunde?
Das Buch thematisiert wichtige Themen, wie die Kultur, denn Pembo erlebt sich halb und halb und fühlt sich zwischendurch immer wieder hin- und hergerissen. Es thematisiert die Geschlechterrollen, denn Pembo ist ein Mädchen, hasst aber rosa und alles was „mädchenmäßig“ ist. Sie ist einfach, wie sie ist und dazu steht sie super selbstbewusst. Es greift das Thema der Freundschaften auf und gleichzeitig zeigt es sehr einfühlsam, wie wichtig die Familie ist und dass trotz Krisen nicht immer gleich eine Scheidung droht.
Es ist ein Buch, welches gefühlvoll, magisch, cool, tiefsinnig und mutig zugleich ist. Ein Buch, welches ich mit meinen Kindern verschlungen habe und durchaus Potenzial hat, in der Schulliteratur aufgenommen werden zu können.
Meine Tochter fragte nach dem Ende, wann der zweite Teil erscheint und ob sie es als Hörspiel hören kann. Ein großes Kompliment an die Autor*innen.
Laut Verlag ist es ab 9 Jahre geeignet, ich meine, dass es begleitet auch bereits früher gelesen werden kann.